E-Bikes
Es wurde viel geschrieben über das Verhältnis der „normalen“ Velos zu den elektrifizierten. Sicherlich ist das Thema nicht ganz einfach, da schnell persönliche Gefühle im Spiel sind, um nicht zu sagen Glaubenssätze.
Es gibt nämlich Velofahrende, die finden, dass beim Velo mit Motor das Velofahren aufhört, bzw. bereits zuvor. Dass also ein echtes Velo keinen Motor habe, auch keinen kleinen, allenfalls vielleicht einen Dynamo, aber das ist kein wirklicher Motor, sondern mehr eine Art rollender Bremsklotz. Oft sind es Männer, die diese Haltung vertreten und auf die echte Muskelkraft und Männlichkeit verweisen, die mit dem Velofahren untrennbar verbunden seien.
Wenn man hingegen auf der anderen Seite der velophilen Verzückung, also auf dem E-Bike sitzt, sieht die Welt natürlich ganz anders aus. Man findet, dass erst dank diesem kleinen Unterschied zwischen den Beinen das Velofahren das gewisse Etwas bekommen habe. Dieses sanfte Summen und der sorgsam einsetzende Schub von hinten bringe einem erst richtig auf den Geschmack, was vorher aufgrund von zu viel Schweiss, zu viel Herzschlägen und zu viel Müsliriegeln kaum möglich gewesen sei.
So stehen sich also zwei scheinbar unvereinbare Standpunkte gegenüber, die aufgrund der weiterhin andauernden elektrifizierten Ausrüstung der Velos auch kaum versöhnlicher werden dürften. In diesem Sinn ist die Herzroute ein echter Lichtblick, hat sie es doch geschafft, bei Puristen und Elektrifizierten gleichermassen Sympathien zu wecken. Bei den ersten aufgrund ihres genussvollen Hügelprogrammes und bei den anderen aufgrund ihres hügeligen Genussprogrammes.